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Auch schmuggeln muss gelernt sein – Sommerlager der Jungschar Turbo

September 25, 2020

Von Laura Schenk

Bei einer grossen Schmuggleraktion wurde leider die Hälfe der Bande gefasst. So wurde die schmugglerisch unbegabte Tochter des Bandenchefs losgeschickt, um neue Schmuggler zu finden. Und wirklich, am Bahnhof Turbenthal wurde sie fündig. Und so reiste die Tochter mit 17 motivierten JungschärlerInnen ins Glarnerland, wo das diesjährige Sommerlager der Jungschar Turbo aus Turbenthal stattfand. Die grossen Rucksäcke wurden geschultert und auf ging es, den Bergen entgegen.
Eine Woche verbrachten wir in der Panoramahütte, oberhalb von Matt und lernten das Handwerk der Schmuggler und die Bande kennen. Bei einer Wanderung zum Berglimattseeli und bei einem Orientierungslauf, erkundeten wir die Gegend und hielten Ausschau nach geeigneten Schmuggelverstecken und vergessenen Schätzen. Auch einen Blick nach oben, in die Sterne konnten wir zwieschen den Regenwolken erhaschen und diesmal unter dem Himmelszelt einschlafen.
Leider waren sich nicht immer alle Bandenmitglieder gleicher einig. Die Bandenbraut zettelte einen Aufstand an, um den Bandenchef zu stürzen, da sie selbst an die Macht wollte. Doch die gute Stimmung in und um die Alphütte, lies sich daran nicht stören. Was wohl auch an dem feinen Essen und der schönen Aussicht auf die Tschingelhörner lag. Fleissig wurden die Wanderstöcke verziert, Lieder gesungen und verstecken um die Hütte gespielt.
Das friedliche Alpenleben wurde allerdings jäh unterbrochen, als eine verfeindete Schmugglerbande unsre Hütte für sich beanspruchte und unseren Chef gefangen nahm. Also hiess es kämpfen. Und so massen wir uns, schlammig und vom Regen durchnässt, in verschiedenen Spielen mit den düsteren Gegnern. Dank dem Einsatz von jeder und jedem einzelnen, konnten wir auch wirklich unser Versteck zurückerobern.
Ein weiteres Highlight der Woche war, als wir bei der Suche nach den seltenen «Muggelsteinen», unser Schmuggelgut, andere Hinweise fanden. Bald drauf wurde klar, dass jemand ein Jungscharnamen verdient hat. Und wirklich durften wir einige Rätsel und eine Entführung später «Citrea» neu in unserer Runde begrüssen.
Doch wie es in Lagern immer ist, ging die Woche viel zu schnell zu ende. Am Freitagabend feierten wir den 18. Geburtstag der Schmugglertochter. Für die Feier mussten noch einige Dinge aus dem Tal besorgt werden, und da gab es eine schlimme Entdeckung. Die jahrelang geschmuggelten Glas-Muggelsteine der Bande, waren in der Migros günstig für jeden erhältlich. Für alle Schmuggler brach eine Welt zusammen. Deshalb wurde der Ältestenrat der Bande befrage. Und zur grossen Freude von der Tochter, beschlossen sie eine Glasbläserei zu eröffnen, um ihre Muggelsteine in noch wertvollere Gegenstände zu verschmelzen. Überglücklich durfte nun die Tochter ihren Berufstraum ausüben.
Auch für uns JungschärlerInnen hiess das, Abschiednehmen. Zum einen von der Alp mit den ehemaligen Schmugglern zum andern auch von unsern beiden Hauptleitern Vesuv und Fiava. Nach 16 resp. 14 Jahren Jungschar, vielen Lagern und noch mehr Nachmittagen und unzähligen Stunden des Vorbereitens, verabschiedeten sie sich von uns. An dieser Stelle möchte ich euch herzlichst danken für all eure Arbeit, euer Feuer für diese Aufgabe und all die schönen Erinnerungen, die immer bleiben werden. Aber ein neues Kapitel wird aufgeschlagen und zwei Leiterinnen werden neu die Hauptleitung übernehmen. Gespannt dürfen wir weiter Geschichte schreiben. Und hoffentlich noch viele weitere unvergessliche Lager gemeinsam erleben.

Blick auf-Hilf auf, Fürs Leiterteam der Jungschar Turbo, Laura Schenk